Die Aufgabenstellung des Kunden
Bauzustandsdokumentation für den geplanten Abriss eines 116m Ziegelschornsteins im Gebiet Köln-Kalk.
Erster wichtiger Punkt war, im Zuge des Artenschutzes festzustellen, ob der Schornstein von geschützten Vogelarten bewohnt ist. Der zweite wichtige Punkt war die Struktur und Statik des Turms. Eine Sprengung des Ziegelschornsteins war aufgrund des angrenzenden Parkhauses unmöglich, so war man gezwungen, den Turm von Hand bzw. mit entsprechendem Gerät abzutragen. Hierfür war es daher äußerst wichtig, einen genauen Eindruck von der Struktur und der Statik zu erhalten.
Die Herausforderungen
Aufgrund der Höhe und der Örtlichkeit reichte eine normale Aufstiegsgenehmigung nicht aus. Die Struktur befand sich im kontrollierten Luftraum des Köln-Bonner Flughafens, sodass eine Einzelaufstiegsgenehmigung durch das Land Nordrhein-Westfalen, der DFS (Deutsche Flugsicherung) sowie eine Direktverbindung zum Tower des besagten Flughafens erforderlich waren.
Die Durchführung
Die Vorbereitungszeit des Flugauftrages nahm ca. eine Woche in Anspruch, wobei das Wetter stets kurzfristig im Auge behalten werden musste. Zum festgelegten Zeitpunkt trafen wir uns mit dem Kunden und besprachen die genaue Vorgehensweise vor Ort. Zuvor machten wir uns bereits selbst ein Bild des Standortes, da für das Einholen der Genehmigung das Vorlegen einer entsprechenden und detaillierten Flugplanung nötig war. Nun meldeten wir den Flug beim Tower des Köln-Bonner Flughafens, der lokalen Polizeidienststelle sowie dem zuständigen Ordnungsamt an, um Komplikationen oder Missverständnissen vorzubeugen.
An diesem Tag waren die Windverhältnisse stärker als erwartet, sodass wir uns auf Verwirbelungen zwischen Schornstein und Parkhaus einstellten. Wir machten Nord, Ost, Süd- und Westseitig überlappende Aufnahmen mit einer Sony Alpha 7R (36 Megapixel) auf einer redundanten C180 Drohne mit 8 Motoren, die die nötige Flugstabilität bot. Dabei wechselten wir gelegentlich den Startpunkt und Standort, um eine Unterbrechung der Sichtlinie und des Funks zu vermeiden. Auf individuelle Bedürfnisse des Kunden konnten wir mit Hilfe des Livebild-Monitors jederzeit reagieren. Die reine Flugzeit betrug ca. eine Stunde. Nach Abschluss der Aufnahmen meldeten wir und beim Tower ab und übergaben die Daten dem Kunden zur Auswertung.
Durch unsere Arbeit konnte festgestellt werden, dass der Turm frei von geschützten Arten war und sich wie geplant abtragen lies.
